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Displaced
Deutschland, 2020; 92 Minuten; FSK: ab 0
Buch und Regie: Sharon Ryba-Kahn
Sharon Ryba-Kahn ist zwar in Deutschland geboren, sie ist aber keine Deutsche. Das ist auch gut so, denn in ihren Augen ist Geschichte eben nichts, was der Vergangenheit angehört. Sharon ist Jüdin und Angehörige der 3. Generation von Überlebenden der Shoah oder – wie es oft genannt wird – des Holocaust. Als sich ihr Vater nach sieben Jahren Funkstille ganz plötzlich wieder bei ihr meldet, nimmt sie das zum Anlass, die väterliche Familiengeschichte zu rekonstruieren, um mehr über ihn und seine Eltern zu erfahren. Dabei schweift ihr Blick immer wieder auf ihr direktes Umfeld, die nicht-jüdische Mehrheitsgesellschaft in Deutschland und die Frage, wie sie mit der gemeinsamen Vergangenheit umgehen.
“Ich wollte mich in DISPLACED meiner Beziehung zu Deutschland stellen und die Familiengeschichte meines Vaters gab mir einen Rahmen dafür. Der Film wurde für mich eine Chance in die Tiefe zu gucken. Ich wusste immer schon, dass die Kluft zwischen dem jüdischen Diskurs und dem nicht-jüdischen Diskurs enorm ist.“ (Sharon Ryba-Kahn)